Die Luft zum Atmen

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Ungefähr 500 cm3 Luft atmet ein erwachsener Mensch mit jedem Atemzug ein, mehr als 12.000 cm3 sind es pro Tag, die durch unsere Lungen gehen. Was damit alles in den Körper gelangt wissen wir nicht genau.

Natürlich ist es eine ausreichende Menge Sauerstoff, ohne die geht es nicht. Dann ein hoher Anteil an Stickstoff, der nach heutigen Erkenntnissen neutral für den Körper ist. Eine sehr kleine Menge an Edelgasen. Aber was noch?

Wir haben heute so viele andere Partikel in der Luft, dass jeder Atemzug ein Cocktail an vielen Stoffen bedeutet, die eigentlich nicht in unseren Körper gehören.

Relativ unproblematisch ist Staub, also die Partikel in der Luft, die wir, bei entsprechendem Lichteinfall, mit bloßem Auge sehen können. Diese Stoffe wird der Körper wieder los, darauf ist er eingerichtet.

Aber was ist mit den nicht sichtbaren Partikeln, den Feinstäuben und Ultrafeinstäuben?

Feinstaub und Ultrafeinstaub

Medizin und Wissenschaft sind sich einig, von Feinstäuben und Ultrafeinstäuben geht eine große Gefahr für unsere Gesundheit aus. Allergien, Herzinfarkte, Immunschwäche, Asthma, Bronchitis, Demenz, Alzheimer und Krebs werden damit in Verbindung gebracht. Dabei gilt, je kleiner die Partikel, desto gefährlicher sind sie.

Feinstaub unterscheidet man in zwei Klassen PM 10 und PM 2,5. Also diejenigen Feinstäube deren Partikel zwischen 2,5 und 10 Mikrometer groß sind und diejenigen die unter 2,5 bis 1 Mikrometer groß sind. Ein Mikrometer ist ein Hundertmillionstel Meter. Unter 1 Mikrometer beginnen die Ultrafeinstäube. Es sind Partikel die 1 Nanometer bis 100 Nanometer groß sind.

Das ist so unvorstellbar klein, dass der menschliche Körper keinerlei Schutzfunktion vor solchen Teilchen hat. Sie dringen direkt in die Lunge ein, gelangen darüber ins Blut und verteilen sich im Körper, bis ins Gehirn, da sie problemlos die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.

Das Umweltbundesamt ist deshalb der Meinung, dass es keine Feinstaubkonzentration gibt, unterhalb derer keine gesundheitlich schädigende Wirkung zu erwarten wäre.

Mit anderen Worten, jede, auch die kleineste Menge an Feinstaub ist gefährlich für unsere Gesundheit.

Die häufigsten Schäden treten erst mittel- oder langfristig auf, wenn sich zu viele Partikel angesammelt haben.

Zu den Feinstäuben zählen auch alle Bakterien und Viren, Schimmelpilze, Pollen, viele Schwermetalle, die sich teilweise auf den Feinstäuben ablagern und schädliche Gase.

Woher kommt Feinstaub?

Wir kennen Feinstäube aus der Diskussion um Autofahrverbote in Großstädten und tatsächlich ist der Verkehr einer der Hauptverursacher von Feinstaub und Ultrafeinstaub. Aber auch die Industrie und die Landwirtschaft produzieren Feinstaub und in Innenräumen sind Drucker und Staubsauger zusätzlich die Quellen. Gar nicht zu reden von Zigarettenrauch, der massive Konzentrationen von Feinstaub enthält.

Wir halten uns überwiegend in Räumen auf

Die EU-Luftqualitätsrichtlinie regelt, wieviel Feinstaub in der Luft sein darf. Allerdings gilt diese Regel nur für die Luft im Freien. Laut jüngsten Studien halten wir uns aber bis zu 90% unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen auf. Wenn wir schlafen, zu Hause sind, im Auto sitzen, im Bus oder Flugzeug oder auf der Arbeit. Für Innenräume gibt es keine Verordnung oder Festlegung.

Anders als beim Essen und Trinken, können wir auch kurzfristig nicht auf das Atmen verzichten. Wenn uns das angebotene Essen nicht schmeckt, können wir darauf verzichten und später etwas anderes essen. Wenn uns das Getränk nicht zusagt genauso. Wenn die Luft schlecht riecht, können wir maximal für ein paar Sekunden die Luft anhalten, dann müssen wir wieder atmen. Wir haben keine Wahl.

Natürlich gibt es für Innenräume Luftreiniger. Die meisten reinigen aber nicht wirklich viel und wenn es zu Feinstaub kommt, gibt es nicht viele gute Lösungen. Viele Luftreiniger können organische Stoffe, also z.B. auch Bakterien und Vieren abtöten. Das geht mit UV-C Licht und Ozon, die Partikel bleiben aber in der Luft enthalten.

Photokatalyse – die perfekte Lösung

Seit einiger Zeit gibt es ein ganz neues, sehr faszinierendes Verfahren. Luftreinigung durch Photokatalyse. Photokatalyse ist „die Beschleunigung der Geschwindigkeit einer Photoreaktion durch die Anwesenheit eines Katalysators.“

Die wichtigste Photoreaktion, die wir kennen, ist die Photosynthese bei Pflanzen. Dabei produziert die Pflanze aus Wasser und C02 durch die Hilfe von Sonnenlicht, Chlorophyll und Sauerstoff.

In einem vergleichbaren Verfahren wird bei der Luftreinigung, durch einen auf die Fensterscheibe aufgetragenen Katalysator, mit der Hilfe von Licht reine Luft erzeugt.

Eine spezielle Beschichtung wird auf die Fensterscheibe aufgetragen und durch Licht aktiviert. Diese Beschichtung zieht dann die im Raum vorhandenen Partikel an und zersetzt sie in Wasser und C02. Bakterien, Viren, Pilze und andere Partikel verschwinden so ganz einfach aus der Atemluft. Der TÜV Süd bescheinigt schon innerhalb von 1,5 Stunden eine Reinigung von ca. 80%. Dazu benötigt man keine Geräte oder Apparaturen. Einmal aufgetragen arbeitet das System kontinuierlich einfach durch die Fenster. Das Besondere an diesem Verfahren ist, dass es nicht nur mit Sonnenlicht funktioniert, sondern sogar mit künstlichem Licht.

Selbst auf die Windschutzscheibe des Autos aufgetragen, sorgt dieses Verfahren für perfekte Atemluft während der Autofahrt. Aber auch im Wohn- oder Kinderzimmer, im Büro oder Schlafzimmer wird die Feinstaubbelastung minimiert.

Wer weitere Informationen zu diesem Thema möchte, der wendet sich gern jederzeit an uns.

Axel Steller

Axel Steller

Medizinjournalist und Buchautor

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