Die ungewollte Aromatherapie – Advent, Advent ein Lichtlein brennt

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Die ungewollte Aromatherapie

Kerzenlicht ist gemütlich und wärmt nicht nur die Seele an kalten Wintertagen. Viele Kerzen stimmen uns auf Weihnachten ein.

Doch leider ist der Kerzenschein nicht immer ungetrübt.Woher kommen unsere Kerzen? Wie werden sie produziert? Und welche Inhaltsstoffe, die dann durch unser Wohnzimmer wabbern, enthalten sie?

Viele günstige Kerzen, die häufig aus Asien stammen, sind alles andere als unbedenklich.

Nicht nur Allergische Reaktionen nehmen immer mehr zu. Obwohl man nur sehr schwer nachweisen kann, dass eine bestimmte Erkrankung, wie ein Allergie auf bestimmte Kerzen zurück zu führen ist, liegt der Zusammenhang doch nah und ist auf jeden Fall ein Grund zur Vorsicht.

Vorsicht bei Duftkerzen

Vorsicht ist vor allem beim Umgang mit Duftkerzen geboten!

In preiswerten Kerzen setzen die Duftstoffe beim Abbrennen toxische Dämpfe frei. Allergiker reagieren nicht selten mit Husten, Asthma , Kopfschmerz oder Hautreaktionen. Sogar den Klimaanlagen in Kaufhäusern werden künstliche Aromen beigesetzt, um Kunden in eine weihnachtliche Kaufstimmung zu versetzen. Und wir wundern uns über den Anstiege der Allergien.

Aromatherapie bitte richtig

Aromatherapie ist eine tolle Sache, aber bitte gezielt und bewußt und ausschließlich mit natürliche Aromen. Zum Beispiel die von Primavera oder Edel Naturwaren.

Ein Vernebler, oder einfach eine Schale mit einem Teelicht darunter, mit einigen Tropfen Aromaöl stimmt uns auf Weihnachten ein ( Zum Beispiel mit Zimt, Orange, Weihrauch … )

Was verbrennen wir da eigentlich?

95 % unserer Kerzen kommen aus Asien. Kerzen aus Parafin, das aus Erdöl gewonnen wird, rußen zwar weniger als Stearinkerzen, enthalten aber genauso Inhaltsstoffe, die wir eigentlich nicht wollen.  Geringe Verbrennungsrückstände aus Formaldehyd, Blei, Zink, Schwefel und diversen Lösungsmitteln können beim Einatmen tief in unser Lungengewebe gelangen.

Zudem schädigt freigesetztes Ozon die Bronchien. Rote bzw. violett durchgefärbte Kerzen können zudem noch Dioxin freisetzen. All diese Chemikalien können unsere DNA verändern !!!

Besonders unsere Kinder sollten wir davor schützen. Es sind auch Fälle  von Hunden mit allergischem Asthma besonders zur Weihnachtszeit bekannt.

Paraffin, Stearin oder Bienenwachs?

Grundsätzlich brennen Parafine (aus Erdöl gewonnen) rußfreier als Stearinkerzen. Stearin braucht ca. 20 % mehr Rohstoff. Außerdem wird Stearin meistens mit Palmöl angereichert.  Das schafft Monokulturen, für die in den Herstellungsländern natürliche Wälder abgeholzt werden.

Reine Bienenwachskerzen aus dem Bioladen sind zwar  deutlich teurer, aber auch hier ist Qualität besser als Quantität! Außerdem duften sie viel besser. Vielleicht ist Kerzen selber ziehen auch eine gute Alternative. Das macht Spaß, gerade mit Kindern und man weiss was drin ist.

Duftschale

Als Alternative zu Duftölen kann man auch einen Potpourri aus Zimtschalen, Nelken, Orange-und Zitronenschalen, Sternanis, Lorberblättern, Rosmarinzweigen, Quitten und anderen duftenden Blättern und Kräutern aufstellen. Zum Beispiel auf den Kaminsims.

Tipps zum Umgang mit Kerzen

  • Besser nicht allzu viele Kerzen gleichzeitig brennen lassen,weniger ist mehr !!
  • Den Docht stets kurz halten, das verhindert das Rußen.
  • Kerzen von Zugluft fernhalten, sonst besser Windlichter verwenden.
  • Kerzenauslöscher benutzen, die Kegelförmigen aus Metall verhindern Rußen.
  • Öfter lüften nicht vergessen !
  • Je heller der Wachs, desto geringer die zugesetzten Farbpigmente. Kerzen mit weniger Farbpigmenten brennen besser und produzieren wendiger Ruß.
Axel Steller

Axel Steller

Medizinjournalist und Buchautor

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