Der Masterplan für ein gesundes Leben
Wir leben in einer zunehmend lebensfeindlichen Umwelt. Umweltgifte, die Entfernung von der Natur, künstliche und industriell erzeugte Lebensmittel, Strahlungen (WLAN, Handy, Antenne, G5), Arbeitsdruck, Stress und ständige Erreichbarkeit sind Faktoren die unser modernes Leben prägen.
Wohin das führt zeigen die Statistiken der Krankenkassen. Die Menge der verschriebenen Arzneimittel steigt immer weiter in astronomische Höhen, die Krankschreibungen erreichen Höchststände und die Zahl der Menschen die aufgrund von Krankheiten gar nicht mehr Arbeitsfähig sind steigt ebenfalls. Vor allem die psychischen Erkrankungen wie Depression und Burn Out betreffen immer mehr Menschen. Aber auch Krebs, Autoimmunerkrankungen und Alzheimer sind weit verbreitet, viele Menschen leiden dauerhaft unter Schmerzen.
Ist Krankheit vorprogrammiert?
Heutzutage ist das Gespräch über Krankheiten oder gesundheitliche Probleme überall gegenwärtig. Während diese Themen früher eher älteren Menschen vorbehalten waren, die sich über ihre diversen Wehwehchen unterhalten habe, beginnt das Thema heute schon bei Schulkindern mit Konzentrationsschwächen, Kopfschmerzen oder ADHS und setzt sich in allen Altersgenerationen fort.
Viele Menschen kennen mehr kranke Personen in ihrem Umfeld, oder Personen mit dauerhaften gesundheitlichen Problemen, als völlig Gesunde. Ist es also vorprogrammiert das wir irgendwann krank werden? Oder können wir unser Leben, wenigsten in den Bereichen die wir selber beeinflußen können, so gestalten, dass wir Gesund und Fit bleiben bis ins hohe Alter? Damit ist nicht die Erkältung im Winter gemeint, oder eine Kinderkrankheiten.
Es ist verrückt zu erwarten das etwas besser wird, ohne etwas zu verändern
Viele Menschen spüren den Druck und fühlen sich nicht wohl. Sie würden gern aktiver leben, mehr Ruhe und Zeit für sich, den Partner, die Kinder haben. Manche möchten vielleicht abnehmen, oder etwas Kreatives tun, oder sich intensiver um die Gesundheit kümmern. Schwierig wird es oft dann, wenn es darum geht die bisherigen Lebensverhältnisse zu verändern. Die eingefahrenen Wege zu verlassen fällt verdammt schwer. Zu schnell rutschen wir, auch bei besten Absichten, wieder in das gelernte, in die alten Gewohnheiten zurück. Aber ohne Veränderung können wir auch keine Verbesserung erwarten. Ulrike hat mir dazu heute morgen ein Beispiel aus ihrer Praxis erzählt. Vor einigen Jahren kam ein Frau zu ihr die gern abnehmen wollte. Zu dieser Zeit arbeitete Ulrike in der Praxis sehr erfolgreich mit einem speziellen Stoffwechselprogramm. Nach Bluttest und vorliegendem Laborbefund ging es also daran den Stoffwechsel über die Nahrung zu optimieren. Die Dame brachte dazu einen Katalog von Bofrost mit und bat Ulrike ihr doch die richtigen Tiefkühlmenüs daraus auszusuchen. Etwas anderes würde sie schon seit Jahren nicht essen. Sie hätte auch gelesen das da alle Nährstoffe enthalten wären und selber kochen käme für sie gar nicht in Frage. Wahnsinn! Ich habe also eine festgefahrene Ernährung mit Tiefkühlkost (die immer tot ist) und Fertiggerichten (die oft Geschmacksverstärker, Zucker, Transfette und mehr unschöne Dinge enthalten). Diese Ernährung hat mich in eine bestimmte Situation gebracht haben, mit der ich nicht zufrieden bin. Jetzt raffe ich mich auf und will diese Situation ändern. Nehme Kosten und Mühe auf mich und suche eine Spezialistin auf, die mir dabei helfen soll und dann bin ich nicht bereit irgendetwas zu ändern (ausser der Geschmacksrichtung der Fertigmenüs), erwarte aber große Resultate?!? Das ist sicher kein Erfolgsrezept!
Die 12 wichtigsten Punkte für eine gute Lebensqualität und Gesundheit
Wenn wir krank sind oder uns nicht richtig gesund fühlen setzen wir oft bei den einzelnen Beschwerden an. Das heißt wir versuchen unseren Körper und seine aktuellen Symptome zu heilen. Oft wäre es viel besser und nachhaltiger wenn wir unsere Lebensumstände heilen würden. Es gibt für mich 12 Punkte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) die besonders wichtig dabei sind. Auf diese Punkte sollten wir achten. Vielleicht schaffen wir es nicht alle 12 maximal zu erfüllen. Aber je mehr wir daran arbeiten, desto besser geht es uns. Diese 12 Punkte stellen für mich so etwas wie einen großen Plan oder Leitfaden auf dem Weg zurück zur Gesundheit, oder als Weg zur Erhaltung der Gesundheit dar. Ich werde sie hier nur kurz anreissen und in den nächsten Newslettern immer zu einem oder zwei Punkte weiter Erläuterungen liefern.
- Eigenverantwortung – wir geben zu oft die Verantwortung für uns, unser Handeln und unsere Gesundheit an Experten wie Ärzte usw. ab. Dabei haben nur wir selbst den Schlüssel in der Hand und niemandem ist es so wichtig wie uns welches Ergebnis wir erzielen.
- Verbindung zur Natur – Wir sind ein Teil der Natur! Die meisten Menschen leben aber in einer denaturalisierten Umwelt. Das macht krank! Wir sollten jeden Tag den Kontakt zur Natur suchen und uns verbinden, je öfter und intensiver wir das tun, desto besser wird es uns gehen.
- Ausleiten und Entgiften – Wir leben in einer lebensfeindlichen und man könnte fast sagen verseuchten Umwelt. Wenn wir tief Luft holen haben wir Schadstoffe aufgenommen. Wir können uns davor kaum schützen. Der Ausweg heißt Ausleiten und Entgiften, regelmäßig, dauerhaft, gründlich. Das sollte zu einer wichtigen Gewohnheit werden.
- Natürliche Ernährung – Fast Food, schnelles Essen unter Zeitdruck, Fertiggerichte, Restaurantessen sind heute eher die Regel als die Ausnahme. In unseren Städten machen Lieferdienste Reklame mit dem Slogan „So isst man heute“. Gemeint ist das Essen zu bestellen. Singel-Appartments in Großstädten haben heute oft keine Küche mehr. Dieser Trend ist eine Katastrophe und für viele Krankheiten verantwortlich. Selber kochen mit frischen Nahrungsmitteln (Bio und Regional) und natürlichen Zutaten ist der Weg zur Gesundheit und noch dazu noch ein schöner und genussvoller.
- Bewegung – Wir sitzen viel zu viel! Dabei ist Sitzen die unnatürlichste Haltungsweise für uns überhaupt. Der Blutfluss wird eingeschränkt, die Muskeln verhärten und der Lymphfluss kommt zum Erliegen. Bewegung ist für uns lebensnotwendig. Dafür sind wir gemacht. Also wenigstens 30 Minuten bis 1 Stunde Bewegung am Tag ist eine absolutes MUSS. Wenn die Lymphe nicht fließt können wir natürlich auch nicht entgiften. Die Müllabfuhr (Lymphe) streikt dann und wir vermüllen.
- Wasser – reines Wasser (kein Leitungswasser, kein Mineralwasser) sollte unser Hauptgetränk sein. Nicht Kaffee, Cola oder Saft! Das ist wirklich, wirklich wichtig!! Wer mehr zu diesem Thema wissen will, dem empfehle ich mein Buch: „Das Trinkwassergeheimnis – ein nachhaltiger Weg zu besserer Gesundheit“
- Fasten – nein, es geht nicht darum zum Asketen zu werden. Was wir unbedingt vermeiden sollten ist es ständig die immer und überall verfügbare Nahrung in uns hinein zu stopfen. Drei Mahlzeiten am Tag und dann noch ein paar Snacks zwischendurch, Abends zu Wein oder Bier dann noch ein paar Nüsse oder Chips usw.. Das führt in die Katastrophe. Die Programmierungen in unserem Körper stammen ganz überwiegend aus der Zeit, als wir noch in einer Höhle gewohnt haben. Unsere Vorfahren hatten eher Mühe Nahrung zu besorgen. Es war also völlig natürlich das es auch über mehrere Tage nichts zu essen gab, oder nur sehr wenig. Deshalb haben wir die Fähigkeit Energie aus der Nahrung so effektiv zu speichern. Heute in Zeiten des Überflusses ist das eher nachteilig und zeigt sich an den Problemzonen deutlich. Also zumindest temporäres Fasten ist unsere natürlich Ernährungsform. Mal eine Mahlzeit auslassen, keine Snaks zwischendurch oder als wirklich sehr guter Tipp „Intervall Fasten“!
- Stoffwechsel und Darmgesundheit – darauf beziehen sich schon einige vorher genannte Punkte. Kein Stoffwechsel ohne gutes Wasser, oder ohne Bewegung. Natürliche Nahrung ist dafür ebenfalls viel besser als industriell gefertigte. Wichtig ist lebendige Nahrung. Die gibt es meist nicht im Supermarkt. Probiotischer Joghurt aus dem Supermarktregal? Kann man vergessen. Der enthält tote Bakterien die uns nichts mehr nutzen. Reines Marketing (freundlich gesagt). Fermentiertes, selbst gemachter Joghurt (einfach zu machen und spottbillig), Apfelessig, japanisches MISO und vieles andere hilft und unterstützt den Darm optimal und das ist mega wichtig.
- Säure – Basen – Gleichgewicht – wir sind (fast) alle tendenziell eher zu sauer und in diesem Fall macht Sauer alles andere als Lustig. Nicht nur unsere Nahrung, auch Stress macht Sauer. In saurem Milieu gedeihen Krankheiten und viele Experten gehen davon aus das z.B. Krebs von einer Säurekatastrophe im Körper ausgelöst, zumindest aber stark begünstigt wird. Also Basen, Basen, Basen, über die feste Nahrung aufnehmen (basisches Wasser ist eher kontraproduktiv und kann nur sehr kurzfristig helfen, dann am besten in Form eines Glas reinen Wassers mit einem Löffel Natron und etwas Zitronensaft). Obst, Gemüse, Salat usw. (sie Punkt 4)
- Schlaf – die beste Regeneration aller unserer Systeme erfahren wir im Schlaf! Der ist wichtig und vor allem der Tiefschlaf ist eigentlich unverzichtbar für eine gute Gesundheit. Jeder Schichtarbeiter weiss wie stark ein veränderter Rhythmus in die Gesundheit eingreift. Guter erholsamer Schlaf ist dagegen ein wahrer Jungbrunnen.
- Gute Sozialkontakte – Wer es noch nicht gemerkt hat, Facebook-Freunde sind nicht mit wirklichen Freunden zu vergleichen. Menschen treffen, mit Menschen reden (nicht über sie), guter Kontakt zur Familie, zu Freunden, Nachbarn, Kollegen, Sportpartnern usw. ist wichtig!! Eine gute und erfüllte Partnerschaft, liebevoll und auf Augenhöhe ist die Krönung. Dazu gibt es ausreichend Studien.
- Spiritualität – bedeutet „Geistigkeit“ und ist für jeden Menschen wichtig. Sich mit geistigen Dingen auseinander zu setzten, jeder in der Form, in der er/sie es braucht ist sehr wichtig. Für den einen ist es die Kirche, für andere Mediation, oder Kontemplation. Die materiellen Dinge und der Dualismus prägen unsere Welt. Über diesen Tellerrand hinaus zu schauen gibt uns sehr viel. Ruhe, Kraft, Selbstbewusstsein, Zuversicht und mehr.
Axel Steller
Medizinjournalist und Buchautor