Gute und schlechte Gesundheitstipps

Mit Gesundheitstipps ist es so eine Sache. Meistens gibt es reichlich davon, ungefragt und freigiebig werden sie verteilt, aber oft mit wenig realem Hintergrund. Kennst du das? Jemand ist krank und sofort fühlt sich (fast) jeder berufen einen Tipp für einen tollen Arzt, ein besonderes Medikament, oder eine bestimmte Behandlungsmethode abzugeben. Das sind meistens gut gemeinte Ratschläge, aber wie sagt man so schön „gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht“. Meistens haben solche Tipps oder Ratschläge nur einen wenig fundierten Hintergrund. Unsere Hündin Mariella hatte einen Kreuzbandriss der operiert werden musst. Ich hatte mir eine Klinik ausgesucht, von der ich eigentlich ganz überzeugt war. Die operierende Ärztin hatte eine sehr gute ausgewiesenen Expertise. Der OP-Raum und die eingesetzte Technik war ausgesprochen beeindruckend (und ich kenne mich in der Medizintechnik ganz gut aus), die Ärztin und der Koordinator waren sehr freundlich und beantworteten alle Fragen die ich hatte. Es erschien mir also eine gute Wahl. Nun war ich Freitags mit Mariella in der Klinik und die OP sollte am darauffolgenden Dienstag stattfinden. Natürlich bekam ich beim nächsten Hundespaziergang von Bekannten und von Nachbarn, die das Unglück mitbekamen, sofort alle möglichen Tipps. Erstaunlich war, dass die Klinik die ich mir ausgesucht hatte, dabei ausgesprochen schlecht wegkam. Da hörte ich die Ärztin sei vorher in einer anderen großen Klinik gewesen und hätte da einen schlechten Ruf, was einfach nicht stimmte, oder im Hundeverein, der unweit der Klinik seinen Übungsplatz hat, sei man der Meinung die Leute in der Klinik seien unfreundlich usw. Immer wenn ich konkret nachfragte lösten sich die anfänglichen Bedenken schnell in Luft auf oder blieben sehr unbestimmt. Letztendlich wurde Mariella in eben dieser Klinik operiert und alles lief perfekt. Ich würde diese Wahl sofort wieder treffen. Aber natürlich war ich erst einmal verunsichert.